Das SMARTilience-Projekt geht in die Umsetzungsphase. Nach zwei vorangegangenen Projektphasen und vier Jahren intensiver Zusammenarbeit, fand nun das Kick-Off für die dritte Phase SMARTilienceGoesLive statt. Mit dabei sind Vertreter*innen aus den Reallaboren in den Städten Mannheim und Halle (Saale), die HafenCity Universität Hamburg und natürlich die Universität Stuttgart IAT.
Hitzeinseln, Hochwasserlagen, zunehmende Starkregenereignisse – dies sind keine Einzelphänomene, sondern Szenarien, auf die sich deutsche Städte vorbereiten müssen. Frühzeitige Analysen konkreter Bedarfe aus Verwaltungs- und Bürger*innen-Perspektive sowie die detaillierte Vorbereitung von Umsetzungsprozessen klimaschutz- und -folgenanpassungsrelevanter Maßnahmen sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung.
Hierzu wurde in den zwei vorangegangenen Projektphasen bereits gearbeitet und Strategien entwickelt. Bei SMARTilienceGoesLive werden diese Erkenntnisse wiederum verwendet, um Vorhaben umzusetzen und sie in der realen praktischen Anwendung auf ihre Handhabbarkeit, Optimierungsbedarfe und notwendige ergänzende Inhalte zu überprüfen.
Zu diesen Vorhaben gehören beispielsweise die technische und bauliche Maßnahmenumsetzung in Halle (Saale) und Mannheim:
Beide Städte werden in ihren Prozessen durch die Begleitforschung bei der Maßnahmenumsetzung analysiert und evaluiert. Alle Erkenntnisse der dritten Projektphase werden in die Urban Governance Toolbox eingefügt und weitergegeben.
Durch das ganzheitliche Konzept, welches sowohl die baulichen und technischen Maßnahmen, aber auch die Verwaltungsmitarbeiter*innen und Bürger*innen miteinbezieht, werden alle Elemente einer erfolgreich agierenden Stadtverwaltung miteinander verbunden.
Es verspricht eine spannende Projektphase mit vielen umgesetzten Maßnahmen zu werden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und halten Sie auf dem Laufenden! Bei Fragen können Sie jederzeit über das Kontaktformular oder die angegebenen Kontakte auf uns zukommen.
Während der kommunale Klimaschutz mittlerweile in vielen deutschen Kommunen fester Bestandteil der strategischen Entwicklung ist, steht die Anpassung an den Klimawandel noch deutlich weniger prominent auf der kommunalpolitischen Agenda. Ziel des Projektes SMARTilienceGoesLive ist es deshalb, kommunale Entscheidungs- und Handlungsträger*innen bei der Umsetzung einer klimaresilienten Stadtentwicklung zu unterstützen.
Hierfür werden die in der Forschungs- und Entwicklungsphase gewonnenen Erkenntnisse nun in die Anwendung überführt. Die im Projekt entwickelte Urban Governance Toolbox soll zur Umsetzung konkreter klimaresilienter Maßnahmen in den Partnerstädten Halle (Saale) und Mannheim angewendet werden und in der realen praktischen Anwendung auf ihre Handhabbarkeit, Optimierungsbedarfe und notwendige ergänzende Inhalte überprüft werden.
In den Umsetzungsstädten knüpfen die technologische und bauliche Maßnahmenumsetzungen an die Themen Hitze und Starkregen an. Hierbei werden die ressortübergreifende Zusammenarbeit, die Sensibilisierung und Beteiligung der Stadtverwaltung intern sowie der Einbezug der Bürgerschaft berücksichtigt. Beispiele für geplante Maßnahmen sind:
Die Ergebnisse der Prozessbegleitung zur Maßnahmenumsetzung in beiden Städten werden außerdem im Rahmen einer Begleitforschung von den Wissenschaftspartnern des IAT der Universität Stuttgart und der HafenCity Universität Hamburg analysiert, dokumentiert und evaluiert.
Hitzeinseln, Hochwasserlagen, zunehmende Starkregenereignisse – diese sind keine Einzelphänomene, sondern Szenarien, auf die sich deutsche Städte vorbereiten müssen. Frühzeitige Analysen konkreter Bedarfe aus Verwaltungs- und Bürger*innen-Perspektive sowie die detaillierte Vorbereitung sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung.
Viele Städte haben ihre Rolle als zentraler Akteur im Gelingen von Klimaschutz und Anpassung zwar erkannt, dennoch ist die Anpassung an den Klimawandel bis heute oft kein zentrales Thema. Bisheriges Silodenken und Arbeiten in Ressortstrukturen führt außerdem zu keiner geordneten, alle Bereiche betreffenden Umsetzungsstrategie. Gerade deshalb bedarf es für jede Kommune eine eigene angepasste Strategie, um ihre Klimaresilienz mithilfe verschiedener Steuerungsformen zu steigern. Die hierzu gewonnen Erkenntnisse und Steuerungsformen sind in der Urban Governance Toolbox zusammengefasst und werden auch anderen Kommunen zu Verfügung gestellt.
Die im Projekt eingesetzten Maßnahmen und Veranstaltungen zur Beteiligung von Akteuren der Stadtgesellschaft sowie anderen Kommunen sorgen außerdem für einen vielfältigen Erfahrungs- und Wissensaustausch, der oft noch fehlt. Die verwaltungsexterne Partizipation von Akteuren generiert zugleich lokales Wissen, das gewinnbringend in die Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen einfließen kann.
Nach der Definitionsphase und der Forschungs- und Entwicklungsphase bis ins Frühjahr 2022 kommt es nun mit SMARTilienceGoesLive zur Umsetzung zuvor gewonnener Erkenntnisse. Diese Phase gliedert sich in verschiedene Arbeitspakete, die gleichzeitig Ablaufen.
Die in der vorherigen Projektphase entwickelte Urban Governance Toolbox wird auch in der Umsetzungsphase stetig erweitert. Die Inhalte der Toolbox sollen bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen in den Partnerstädten Anwendung finden und dabei auf Optimierungsbedarfe geprüft und erweitert werden.
Die Arbeitspakete in den Umsetzungsstädten beschäftigen sich mit der Umsetzung von technologischen und baulichen Maßnahmen zum Thema Hitze und Starkregen. In Halle (Saale) steht hierbei der Aufbau eines Solarkatasters und die weitere Vernetzung mit städtischen Akteuren im Fokus, in Mannheim soll der Hitzeaktionsplan konkret umgesetzt und um bauliche Maßnahmen erweitert werden.
Erfolgskritisch ist in SMARTilienceGoesLive der intensive Wissensaustausch zwischen allen Projektpartnern und insbesondere zwischen den beteiligten Städten sowie mit externen Expertinnen und Experten. Daher nehmen das Peer-to-Peer-Learning sowie die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse auch weiterhin eine zentrale Rolle ein.
SMARTilienceGoesLive wird im Rahmen der Fördermaßnahme »Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt« vom BMBF gefördert. Die Umsetzungsphase hat im Februar 2022 begonnen und wird bis Anfang 2024 laufen.
Die einwohnerstärkste Stadt in Sachsen-Anhalt Halle (Saale) zählt zu den dichtbesiedelsten Gebieten im mitteldeutschen Raum. Eine vielfältige Kunst- und Kulturszene sowie ein Wissenschafts- und Forschungsstandort mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, dem Weinbergcampus und dem Sitz mehrerer Universitäten prägen die Stadt. Nach 20 Jähriger Stadtschrumpfung ist nun eine Trendwende in der Stadtentwicklung hin zu einer wachsenden Stadt vollzogen.
Extremwetterereignisse, Hochwasser, Starkniederschläge, Hitzewellen im Altstadtkern, Stürme und invasive Pflanzen- und Tierarten.
Das Reallabor Halle (Saale) untersucht die Widerstandsfähigkeit bzw. der Verwundbarkeit des Stadtgebietes anhand von Geoinformationen. Es hat zum Ziel, festzustellen, welche Veränderungen auf das Untersuchungsgebiet hinsichtlich des zu erwartenden Klimawandels zukommen werden, welche Empfindlichkeiten dieses gegenüber den zu erwartenden Veränderungen aufweist und wie hoch das Potenzial zur Bewältigung der entstehenden Herausforderungen ist.
Dazu werden die vorhandenen Geo-Daten im Reallabor Halle (Saale) ressortübergreifend analysiert, Optimierungspotentiale für themenspezifische Datenbestände (Datenlücken) identifiziert und anwenderorientierte Datennutzungsstrategien entwickelt. Lokale Verwundbarkeiten, Bedarfe und Anpassungspotentiale können datentechnisch untersetzt, systematisiert und visualisiert werden.
Als Ergebnis steht eine individuelle Geodatennutzungsstrategie für die Saalestadt. Neben konkreten Stadtgebieten mit Klimarelevanz (Frisch- und Kaltluftbahnen, Hitzeinseln) werden auch Risiko- und Gefahrengebiete ermittelt, um daraus weitere gezielte Anpassungs- und Vorsorgemaßnahmen ableiten zu können. Insbesondere bei kommunalen Geodaten liegt die Nutzung für integriertes Handeln gegenwärtig noch deutlich hinter den Möglichkeiten: Daten werden nicht ressortübergreifen analysiert und fließen daher vergleichsweise wenig in übergeordnete Steuerungsentscheidungen ein. Mögliche Synergie- und Einspareffekte unterschiedlicher kommunaler Handlungsbereiche bleiben unsichtbar und können nicht erhoben werden.
Derzeit werden kommunale Geodaten vorwiegend angebotsorientiert und nur wenig nutzungsorientiert bereitgestellt. Die Nutzung der Geodaten zur Analyse von Synergien, zur Priorisierung und Operationalisierung von Maßnahmen und zur gezielten Kommunikation mit verschiedenen Akteuren steht noch am Anfang. Für eine intelligente, smarte und weitergehende Datennutzung müssen aus den verfügbaren Daten nützliche Informationen gewonnen werden. Dies wird durch die Kombination von (Geo-)Daten, Kontext und Interpretation ermöglicht und wird im Reallabor Halle (Saale) vorangetrieben.
Sabine Falk, M.Sc.
Dienstleistungszentrum Klimaschutz
sabine.falk@halle.de
Daniel Zwick
Dienstleistungszentrum Klimaschutz
daniel.zwick@halle.de
Mannheim ist die drittgrößte Stadt Baden-Württembergs und das Zentrum wirtschaftlicher, ökologischer, kultureller und sozialer Prozesse in der Metropolregion Rhein-Neckar auf einer Fläche von 145 km². Weiterhin zeichnet sich Mannheim als Industrie- und Handelsstandort, als Universitätsstadt sowie als bedeutender Verkehrsknotenpunkt aus. Als Deutschlands kompakteste Metropole, wächst Mannheim weiter als vielfältige, tolerante und lebenswerte Stadt, die durch ihre 321.261 Bürgerinnen und Bürger geprägt ist (31.12.2019).
Mannheim zählt aufgrund seiner Lage im Oberrheingraben zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Steigende Temperaturen und anhaltende Hitzewellen führen in den Sommermonaten insbesondere in der Innenstadt zu einer starken Überhitzung. Die Versiegelung und dichte Bebauungsstruktur verstärken den Wärmeinseleffekt.
Durch die Mündung des Neckars in den Rhein in Mannheim ist die Stadt sowohl von Hoch- als auch Niedrigwasserereignissen betroffen. Darüber hinaus kommt es häufiger zu Wetterextremen wie Starkregen, unwetterartigen Stürmen und Trockenperioden. Klimawandelbedingt breiten sich zunehmend invasive Tier- und Pflanzenarten aus.
In der zweiten Projektphase von SMARTilience lag der Fokus in Mannheim auf der Erstellung eines Hitzeaktionsplanes zum Schutz und zur Hitzeprävention der Bevölkerung, im Besonderen von hilflosen, hitzevulnerablen Gruppen. In dessen Erstellungsprozess waren sowohl Akteure der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, der Bevölkerung, sowie Mitarbeiter*innen des Sozial-, Pflege- und Medizinbereichs integriert.
In SMARTilienceGoesLive geht es in Mannheim nun um die Umsetzung der im Hitzeaktionsplan bestimmten Maßnahmen sowie der Weiterentwicklung der Geodatennutzungsstrategie.
Geplante Maßnahmen im Rahmen von SMARTilienceGoesLIve:
Georg Pins
Abteilung Klimaschutz Stadt Mannheim
georg.pins@mannheim.de
Alexandra Idler
Abteilung Klimaschutz Stadt Mannheim
alexandra.idler@mannheim.de
-> Beteiligungsportal Stadt Mannheim
-> Konzept „Anpassung an den Klimawandel in Mannheim“
Das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der HafenCity Universität Hamburg (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling) verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Durchführung, Koordination und Bearbeitung anwendungsorientierter Forschungsprojekte innerhalb des Themenschwerpunktes „Klimaschutz und Klimaanpassung“. Fokus der Forschungsarbeiten in zahlreichen sowohl bundesdeutschen als auch EU-Projekten liegt auf der Bearbeitung von klimarelevanten Governance- und Planungsfragen von Städten und Regionen sowie deren Implementierung in die Planungspraxis.
Das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der HafenCity Universität Hamburg (HCU) bringt ihre Expertise in der Klima- und Governanceforschung und die aus SMARTilience gewonnen Erkenntnisse schwerpunktmäßig in die praktische Anwendung der Urban Governance Toolbox zur Vorbereitung der Umsetzungsprozesse konkreter Maßnahmen in Halle (Saale) und Mannheim ein, sowie begleitet und evaluiert diesen Prozess gemeinsam mit dem Projektpartner IAT.
Prof. Dr. Jörg Knieling
joerg.knieling@hcu-hamburg.de
Nancy Kretschmann
nancy.kretschmann@hcu-hamburg.de
Olga Izdebska
olga.izdebska@hcu-hamburg.de
https://www.hcu-hamburg.de/research/arbeitsgebiete-professuren/joerg-knieling
Das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart kooperiert eng mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und verbindet mit einem tiefgreifenden Verständnis von Organisationsformen und Technologie die angewandte Forschung mit der Praxis. Im Bereich Mobilitäts- und Stadtsystemgestaltung bündelt das Institut seine Kompetenzen, um die Stadt von Morgen unter Beteiligung aller relevanten Akteure nachhaltig, lebenswert, resilient und sicher zu gestalten.
Das IAT bringt für SMARTilience intensive Erfahrungen in der Koordination nationaler und internationaler Forschungsprojekte sowie Methoden-Know-How und Steuerungsexpertise in Stadtentwicklungsprojekten mit.
Das IAT übernimmt die Konsortialführung und die Steuerung des Gesamtprojekts. Es ist interner wie externer Ansprechpartner für SMARTilience. Aus wissenschaftlicher Perspektive bringt das IAT seine langjährige Expertise in der innovativen Stadtsystemgestaltung sowie in der Umsetzung von Stadtentwicklungsvorhaben ein.
Rebecca Nell
Urban Data & Resilience
rebecca.nell@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen zu SMARTilience finden Sie in unserer Projektbroschüre:
Smartilience Broschüre (PDF Smartilience_Poster_A0)
Vorab Meinungsumfrage zu den größten Herausforderungen, Schwächen und Stärken in Bezug auf Governance von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Städten:
Auswertung der Meinungsumfrage (PDF Malik Smartilience Meinungsumfrage)
SMARTilienceGoesLive versteht sich als transdiziplinäres Projekt, das neues Wissen nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die konkrete Anwendung in Städten schaffen will. Hierfür ist ein intensiver Wissensaustausch zwischen Akteuren notwendig. Ein zentrales Anliegen ist deshalb auch der Austausch mit anderen Städten über die Projektgrenzen hinweg. Um diesen Austausch systematisch zu fördern, gemeinsame Herausforderungen zu erkennen und zu analysieren, funktionierende Lösungsansätze zu identifizieren und voneinander zu lernen verfolgt SMARTilienceGoesLive den Ansatz des sogenannten Peer-to-Peer-Learning.
Peer-2-Peer bedeutet einen gleichgestellten Austausch zwischen Akteuren, die Erfahrungen und Wissen teilen, mit dem Ziel voneinander zu lernen. Um einen erfolgreichen Lernprozess in Gang zu setzen, ist hierbei vor allem ein regelmäßiger, am besten systematisierter Austausch wichtig. Um einen konkreten Mehrwert zu schaffen, wird im Rahmen von SMARTilienceGoesLive deshalb darauf geachtet, dass ein solcher Austausch wiederholt und in einem organisierten Rahmen stattfinden kann. Daran beteiligten sich bisher Städte, die Klimafolgenanpassung gerade in ihre Klimaschutzkonzepte integrieren wollen, aber auch Kommunen, die bereits konkrete Lösungen entwickelt haben.
Die vorangegangene Projektphase von SMARTilience zeichnete sich durch eine hohe Anzahl verschiedener vernetzender Workshops und Austauschveranstaltungen aus: Allein in den Projektstädten Halle (Saale) und Mannheim kam es zu zahlreichen Informationsveranstaltungen und Workshops in denen gemeinsam mit städtischen Akteuren das Thema Klimaanpassung erarbeitet wurde oder bereits konkrete Maßnahmen entwickelt wurden.
Darüber hinaus fanden im Rahmen des Projektes auch regelmäßige Peer-2-Peer-Workshops mit verschiedenen deutschen Kommunen statt, in denen der Austausch von Stadt zu Stadt sowie der Input zu verschiedenen Themen von Seiten der Wissenschaft im Vordergrund stand. Hierbei konnten alle Teilnehmenden vom Wissen der anderen profitieren und neue Einblicke in die Themen gewinnen.
In den vergangen zwei Jahren kam es im Rahmen von SMARTilience unter anderem zu P2P-Workshops mit folgenden Themenschwerpunkten:
SMARTilienceGoesLive ist immer auf der Suche nach weiteren Städten und Interessierten, die an unseren P2P-Workshops teilnehmen wollen. Beschäftigen Sie sich in Ihrer Kommune momentan ebenfalls mit dem Thema Klimafolgenanpassung? Sind Sie als Forschende an aktuellen Entwicklungen in Deutschland interessiert? Egal ob Sie bereits konkrete Maßnahmen entwickelt haben oder von anderen Städten lernen wollen – Ihre Teilnahme bereichert alle Akteure. Machen Sie mit – wir freuen uns auf Sie!
In der Zweiten Phase von SMARTilience wurden bereits wichtige wissenschaftliche Vorarbeiten für den Ablauf von SMARTilienceGoesLive geleistet.
Im Rahmen der im Projekt entwickelten Urban Governance Toolbox (UGT) konnten bisher 160 Steuerungspraktiken zur Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung gesammelt werden. An der Erstellung dieser UGT waren neben den wissenschaftlichen Partnern der Universitäten Hamburg und Stuttgart auch die beiden Städtepartner maßgeblich beteiligt, darüber hinaus flossen die Perspektiven weiterer Akteure in verschiedenen digitalen Beteiligungsformaten mit ein.
Ein zentrales Anliegen von SMARTilience war und ist außerdem der Austausch mit anderen Städten und Gemeinden. Daran beteiligten sich Städte, die Klimafolgenanpassung gerade in ihre Klimaschutzkonzepte integrieren wollen, aber auch Kommunen, die bereits konkrete Lösungen entwickelt haben. Hierbei kam es in zahlreichen Formaten zum Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Kommunen. Darüber hinaus konnten weitere Austausch- und Lernprozesse zwischen Kommunen außerhalb des Projektkonsortiums und zwischen Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft angestoßen werden. Inhalte wurden an den konkreten Bedarfen der Städte erhoben und durch praktischen und wissenschaftlichen Input ergänzt.
In den Reallaboren Halle (Saale) und Mannheim kam es zur Entwicklung verschiedener Maßnahmen, die in der Umsetzungsphase nun in die konkrete Anwendung überführt werden sollen. So kam es in Halle (Saale) beispielweise zu zahlreichen Vernetzungsaktivitäten, um den Austausch zwischen Akteuren in den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung zu fördern. Ziel war das Entwickeln einer Geodatennutzungsstrategie in deren Rahmen unter anderem eine Heat Vulnerability Map erstellt wurde, um konkrete Bedarfe im Bereich Hitze zu identifizieren. Aus den Veranstaltungen kristallisierten sich außerdem mehrere Handlungsempfehlungen für die Umsetzungsphase, sowie ein Klimabündnis (Halle) Saale heraus. Der Fokus im Reallabor Mannheim lag auf der Erstellung des Mannheimer Hitzeaktionsplans, der zum Hitzeschutz und zur Hitzeprävention beitragen soll, und vor allem hitzevulnerablen, hilflosen Bevölkerungsgruppen schützen soll. Hierbei waren verschiedene Akteure aus der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat, der Bevölkerung und des Sozial-, Pflege-, und Medizinbereichs integriert. Für eine reibungslose Umsetzung wurde hierfür ebenfalls eine Geodatennutzungsstrategie entwickelt.