Welche Technologien, Geschäftsmodelle und innovative Lösungsansätze braucht das Stadtquartier von Morgen?
Unsere Städte stehen vor komplexen Herausforderungen: Neue und wachsende Ansprüche an das städtische Leben und die urbane Mobilität müssen mit einer zunehmenden Flächen- und Ressourcenknappheit, sowie der Bekämpfung des Klimawandels in Einklang gebracht werden. Um eine Umgebung zu schaffen, in der wir in Zukunft gerne leben und arbeiten können, entwickelt das Fraunhofer IAO in München dafür ganzheitliche und flexible Lösungsansätze, die sich diesen drängenden Fragen annehmen.
Quartiere bieten einen optimalen Untersuchungsraum, um innovative Konzepte zur Steigerung der Innovationskraft, optimierten Ressourcennutzung, Widerstandsfähigkeit, wirtschaftlichen Effizienz und sozialen Inklusion zu erproben. So können skalierbare Lösungen erarbeitet werden, die städtische Räume künftig attraktiver, nachhaltiger und effizienter gestalten können. Unser PionierHUB im Werksviertel-Mitte folgt diesem Prinzip und fungiert als Forschungs- und Pilotierungsumgebung für zukunftsrelevante Technologien und Forschungsfelder.
Wie können Quartiere auf zukünftige Bedürfnisse und Veränderungen reagieren?
Damit Quartiere rechtzeitig auf Veränderungen in den Bereichen des Wohnens, der Arbeit und der Mobilität reagieren können, bedarf es interdisziplinärer Ansätze und einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen regionalen und lokalen Akteuren wie Kommunen, Industrie und Politik. Unser Team bildet eine Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis und fördert die kollaborative Zusammenarbeit der Stakeholder*innen durch innovative und kreative Formate wie Workshops, Ausstellungen und Events. In diesem Zusammenhang bieten wir zudem detaillierte Bedarfs- und Machbarkeitsanalysen sowie umfassende Nachhaltigkeitsbewertungen an, um daraus individuell angepasste Handlungsmaßnahmen abzuleiten und deren praktische Umsetzung zu begleiten.
Durch proaktives Handeln können lokale Potenziale entfaltet werden, regulatorische und gesellschaftliche Hürden überwunden und langfristig zu einer lebenswerten Quartiersentwicklung beigetragen werden.
Lassen Sie uns die Herausforderungen von heute in Chancen für morgen verwandeln und gemeinsam Quartiere zukunftsfähig gestalten.
Transformations- und Veränderungsprozesse im Quartier -
Nachhaltigkeits-, Mobilitäts- und Kreislaufkonzepte
Wissenschaftskommunikation -
Mittlerfunktion zwischen Politik, Verwaltung, Industrie und lokalen Akteur*innen
Auswirkungen von gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Veränderungen -
Analyse von Innovationsökosystemen und zukunftsorientieren Stärkungspotenzialen
Implementierung von Digitalisierungsstrategien -
Smart City Ansätze
Trends und Entwicklungen heutiger Planungs- und Investitionsannahmen -
Wirkung auf smarte Quartiere
Bedarfsanalysen, Konzeptentwicklung, Zukunftsszenarien
Technologie- & Nachhaltigkeitsbewertung
Innovationstransfer & Kreativ-Formate
Von 14. bis 17. Mai öffnete der PionierHUB des Fraunhofer IAO erneut seine Türen für die Teilnehmer:innen der munich creative business week (mcbw) 2024. Es empfing sie ein vielfältiges Programm, kuratiert durch das Fraunhofer-Netzwerk WKD, rund um die Themen Design, Kunst und Wissenschaft. Von Upcycling bis Pilzzucht luden über vier Tage hinweg Workshops, Vorträge und eine Vernissage unter dem Motto »How to co-create with nature« zum Mitmachen und Diskutieren ein. Im Upcycling-Workshop »A Matter of Fruit« wurden Apfeltrester zu neuen Produkten verarbeitet, im Hydroponik-Workshop lernten die Teilnehmer:innen Pflanzen ohne Erde anzubauen und entdeckten im Fungi Facturing-Workshop die faszinierende Welt der Pilze und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
In einer angeregten Diskussion tauschten sich Fraunhofer-Forschende, Künstler:innen, Designer:innen und eine Forscherin der LMU München über die Schnittstelle zwischen Natur und Design aus und inspirierten das Publikum mit ihren visionären Ideen.
Zusammen mit Vertretern und Vertreterinnen aus Theorie und Praxis der urbanen Transformation thematisieren wir unserer Fachkonferenz des Innovationsverbunds »Future District Alliance« die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz im Lebenszyklus von Wohn-/Gewerbe-/Mixed-Use-Quartieren. Dabei werden die Themen in die Hauptkategorien »Circular Districts«, »Future Concepts and Technologies«, sowie »Green Innovation Models« unterteilt und reichen von der Planung und Beteiligung über Genehmigungsprozesse und neue Ertragsmodelle bis zu der Bewirtschaftung und menschzentrierten Anwendungen in der Nutzungsphase. Der Innovationsverbund sieht Quartiere als Assetklasse der Zukunft, welche ein breites Einsatzspektrum darstellen, welches es aktiv zu erschließen gilt.
Die Veranstaltung richtet sich an Vorreiter der Immobilienwirtschaft, Technologieanbieter und Startups, Wissenschaft sowie kommunale und politische Akteurinnen und Akteure im Kontext der Quartiersentwicklung von morgen. Sie wird am 06 Dezember 2023 in Frankfurt stattfinden.
Am 12. September 2023 eröffneten Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Prof. Dr. Katharina Hölzle das erste stationäre KI-Studio im »PionierHUB« des Fraunhofer IAO in München. Ziel des Projekts ist es, ein Verständnis für Künstliche Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt zu schaffen und die partizipative Gestaltung durch Beschäftigte zu fördern. Besucher können KI-Anwendungen interaktiv erleben und in Workshops selbst ausprobieren. Prof. Dr. Hölzle betonte: »Ein erfolgreicher Wandel ist nur möglich, wenn wir den Faktor Mensch in den Mittelpunkt stellen.« Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt informiert bundesweit über die Möglichkeiten und Herausforderungen von KI in der Arbeitswelt. Es soll Beschäftigte und ihre Interessensvertretungen über die positiven Potenziale sowie die Risiken und Herausforderungen der KI-Nutzung aufklären.
Vom 11. Juli bis 13. September 2023 fand im Werksviertel-Mitte in München die immersive Ausstellung »fu:topia« statt. Dabei kooperierten Wissenschaftler:innen des Fraunhofer IAO mit Künstler:innen, um Szenarien für die urbane Lebensmittelproduktion der Zukunft zu entwickeln. Die Ausstellung präsentierte diese visionären Konzepte und untersucht Realitäten, Utopien und Dystopien der urbanen Agrarwirtschaft. Basierend auf wissenschaftlichen Daten und Trendanalysen griff sie unter anderem Themen wie hocheffiziente Agrarsysteme, Upcycling von Abfallprodukten und technologisierte Häuserfassaden für Lebensmittelanbau auf. »fu:topia« nutzte Augmented Reality (AR) und physische Sinneswahrnehmung, um Besucher interaktiv in die Zukunft der urbanen Landwirtschaft einzuführen. Bei der Vernissage am 11. Juli 2023 wurden Fragen zur lokalen Lebensmittelproduktion und technischen Möglichkeiten im Rahmen einer Podiumsdiskussion adressiert.
Die Munich Creative Business Week (mcbw) vom 6. bis 14. Mai 2023 bot erneut eine Plattform für zukunftsweisende Ideen und kreativen Austausch. In diesem Jahr war auch das Fraunhofer-Netzwerk WKD mit einem vielfältigen Programm und hochkarätigen Beiträgen vertreten. Teilnehmer:innen der Robotik- und Programmierwerkstatt des WKD erkundeten die faszinierende Welt der neuronalen Netze und lernten spielerisch Roboter zu programmieren. In den Workshops zu Design und FungiFacturing, lernten Interessierte innovative Verfahren zur Herstellung von Materialien aus Pilzen kennen. Eine kollaborative Ausstellung mit ausgewählten Projekten und Exponaten, an der die Abteilung Bürgerinnenformate und das DesignLab beteiligt waren, lud zum Entdecken und Diskutieren ein. In einem spannenden Podiumsgespräch beleuchteten Expertinnen die »Synergien von Wissenschaft und Design« und gaben Einblicke in die zukunftsweisende Zusammenarbeit beider Disziplinen.